Mit großer Verbitterung reagierte der FAZ-Redakteur für katholische Themen, Daniel Deckers, in seinem Kommentar auf der ersten Seite in der Ausgabe vom 25. Februar 2019 auf den Ausgang des Krisengipfels zum sexuellen Missbrauch.
Die Kirche würde nach wie vor „ihre Mitglieder, wenn nicht ganze Gesellschaften, in Geiselhaft von mitunter archaischen Vorstellungen von Sexualität (Stichwort Empfängnisverhütung), und Geschlechterverhältnissen (Stichwort Ausschluss von Frauen von Weiheämtern)“ halten.
In diesem Tenor meldete sich die überwiegende Zahl deutscher Medien zu Wort.
Es war von Anfang an klar, dass der Progressismus den Missbrauchsskandal für seine eigene Agenda missbrauchen würde. Erstaunlich, dass Daniel Deckers in seinem Kommentar nicht auch die sexualmoralische Akzeptanz von Homosexualität, das neue Lieblingsthema des Progressismus, fordert.
Von den deutschen Bischöfen, die sich bald zu ihrer Frühjahrsvollversammlung treffen, fordert Deckers, dass sie eigene Wege gehen:
„Die deutschen (Bischöfe) etwa haben schon anlässlich ihrer Frühjahresvollversammlung in gut zwei Wochen Gelegenheiten, ihren Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen. Das werden nicht alle wollen. Dann sollten aber diejenigen unter ihnen, die wollen, sich nicht länger aufhalten lassen. Das Sollen setzt nicht nur das Können voraus. Wer kann, der muss.“
Nachdem das gegenwärtige Pontifikat die Erwartungen des deutschen Progressismus in mancher Weise enttäuscht hat, ist deutlich zu erkennen, dass die Bereitschaft zu einem Sonderweg und damit zu einer Abspaltung von der Weltkirche gewachsen sind.
Noch nach der Familiensynode im Herbst 2015 mit einem weichen Sonderweg in Form von lokal gültigen Lehraussagen, beispielsweise was die Sexualmoral angeht. So wäre beispielsweise in Afrika eine andere Sexualmoral gültig als in Westeuropa. Eine solche lokal begründete Situationsethik hat im deutschen Reformkatholizismus viele Anhänger, obwohl sie offensichtlich nicht katholisch sein kann (Katholisch bedeutet „für alle“ oder „allumfassend“, also alle ordnen sich demselben Glauben, demselben Lehramt und derselben Hierarchie unter).
Doch mit Voranschreiten des Pontifikats scheint der Geduldsfaden zu reißen und die Forderungen nach einem harten Sonderweg werden lauter. Dieser würde aus einer offenen Konfrontation mit dem katholischen Lehramt bestehen und könnte damit zu einer Abspaltung etlicher katholischer Bischöfe von der Weltkirche führen.
Die wichtigsten Hindernisse für diesen endgültigen Schritt sind: Der Anteil der aktiven Katholiken mit Migrationshintergrund steigt systematisch. Polen, Kroaten (und auch viele Deutsche) etc. werden einen solchen Bruch nicht akzeptieren. Die Abspaltung würde sich innerhalb der Diözesen ergeben. Und: Eine Abspaltung würde auch die Kirchensteuereinnahmen gefährden.
Die Kirche würde nach wie vor „ihre Mitglieder, wenn nicht ganze Gesellschaften, in Geiselhaft von mitunter archaischen Vorstellungen von Sexualität (Stichwort Empfängnisverhütung), und Geschlechterverhältnissen (Stichwort Ausschluss von Frauen von Weiheämtern)“ halten.
In diesem Tenor meldete sich die überwiegende Zahl deutscher Medien zu Wort.
Es war von Anfang an klar, dass der Progressismus den Missbrauchsskandal für seine eigene Agenda missbrauchen würde. Erstaunlich, dass Daniel Deckers in seinem Kommentar nicht auch die sexualmoralische Akzeptanz von Homosexualität, das neue Lieblingsthema des Progressismus, fordert.
Von den deutschen Bischöfen, die sich bald zu ihrer Frühjahrsvollversammlung treffen, fordert Deckers, dass sie eigene Wege gehen:
„Die deutschen (Bischöfe) etwa haben schon anlässlich ihrer Frühjahresvollversammlung in gut zwei Wochen Gelegenheiten, ihren Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen. Das werden nicht alle wollen. Dann sollten aber diejenigen unter ihnen, die wollen, sich nicht länger aufhalten lassen. Das Sollen setzt nicht nur das Können voraus. Wer kann, der muss.“
Nachdem das gegenwärtige Pontifikat die Erwartungen des deutschen Progressismus in mancher Weise enttäuscht hat, ist deutlich zu erkennen, dass die Bereitschaft zu einem Sonderweg und damit zu einer Abspaltung von der Weltkirche gewachsen sind.
Noch nach der Familiensynode im Herbst 2015 mit einem weichen Sonderweg in Form von lokal gültigen Lehraussagen, beispielsweise was die Sexualmoral angeht. So wäre beispielsweise in Afrika eine andere Sexualmoral gültig als in Westeuropa. Eine solche lokal begründete Situationsethik hat im deutschen Reformkatholizismus viele Anhänger, obwohl sie offensichtlich nicht katholisch sein kann (Katholisch bedeutet „für alle“ oder „allumfassend“, also alle ordnen sich demselben Glauben, demselben Lehramt und derselben Hierarchie unter).
Doch mit Voranschreiten des Pontifikats scheint der Geduldsfaden zu reißen und die Forderungen nach einem harten Sonderweg werden lauter. Dieser würde aus einer offenen Konfrontation mit dem katholischen Lehramt bestehen und könnte damit zu einer Abspaltung etlicher katholischer Bischöfe von der Weltkirche führen.
Die wichtigsten Hindernisse für diesen endgültigen Schritt sind: Der Anteil der aktiven Katholiken mit Migrationshintergrund steigt systematisch. Polen, Kroaten (und auch viele Deutsche) etc. werden einen solchen Bruch nicht akzeptieren. Die Abspaltung würde sich innerhalb der Diözesen ergeben. Und: Eine Abspaltung würde auch die Kirchensteuereinnahmen gefährden.