Mittwoch, 20. Februar 2019

Allensbach: Grünen-Hype ist Ergebnis freundlicher Medienberichte

Robert Habeck. Pressefoto: Dennis Williamson, www.williamson-foto.de
Die hohen Popularitätswerte – zurzeit bei 18, 5 Prozent – für die Grünen sind Folge der überwiegend freundlichen Medienberichterstattung. Das ist das Ergebnis einer Studie des Allenbachs-Instituts, die am 20. Februar 2019 in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vorgestellt wurde.

Laut der Studie erhält keine weitere Partei so viel Wohlwollen durch die Medien wie die Grünen. 

Alle anderen Parteien werden überwiegend negativ in den Medien dargestellt.

Damit verbunden ist die Tatsache, keine andere Partei so oft zu den Talkshows eingeladen wird, wie die Grünen.

Die positive Berichterstattung führt zu einem ungewöhnlichen Phänomen: Die tatsächliche Beliebtheit der Grünen ist wesentlich geringer, als die in der Gesellschaft empfundene.

Das bedeutet: Viele Personen, die die Grünen nicht mögen, sind durchaus der Meinung, dass sie es in der Bevölkerung doch sind.

Eine solche Diskrepanz ist unüblich, denn normalerweise werden die eigenen Vorlieben auf die Gesamtheit projiziert. Eine größere Abweichung kann nur durch eine Medienberichterstattung erzeugt werden, die der Realität nicht entspricht.

Es gibt auch andere Faktoren für die guten Umfrageergebnisse. 

Insbesondere die Schwäche der anderen Parteien lässt die Grünen besser aussehen, als sie eigentlich sind. Denn erstaunlicherweise ergeben die Umfragen, dass ihr Profil gegenwärtig blasser ist, als in Zeiten, in welchen sie schwächere Umfrageergebnisse oder gar Wahlergebnisse erhielten. Selbst die eigenen Anhänger können nur recht allgemein erklären, wieso ihnen ihre Partei gefällt.