Foto: Anthony Easton, Wikimedia Lizenz CC BY 2.0 |
„Das Bistum Trier und regionale Vertreter der Porno-Szene (vor allem die größten Porno-Internetanbieter) wollen künftig in einen engeren Dialog treten. In Deutschlands ältester Diözese hat sich dazu ein Arbeitskreis "Sexuelle und geschlechtliche Freiheit - Pornopastoral" gegründet. Die ersten Treffen hätten seit Oktober 2017 noch im losen Rhythmus stattgefunden, ab 2019 seien quartalsmäßige Begegnungen vorgesehen, teilte das Bistum am Mittwoch mit. Der Name "Pornopastoral" gehe auf die Eigenbezeichnung innerhalb der Szene zurück.“
So, Schluss mit der Parodie. Denn es ging nicht um Porno-Zuschauer im Artikel in katholisch.de. Die richtige Überschrift war: „Bistum Trier will engeren Dialog mit Homosexuellen“.
Abwegig ist der Vergleich bzw. der Tausch der Begriffe aber nicht:
Die katholische Sexualmoral ist genauso logisch wie einleuchtend: Sexualität ist ethisch einwandfrei nur in einer gültig geschlossenen Ehe. Und sie muss der Fortpflanzung prinzipiell offen sein. Punkt.
Deshalb ist das Schauen von Pornographie eine schwere Sünde.
Wer Pornographie schaut, um daran Lust zu empfinden (was wohl in 99,99 Prozent der Fall sein sollte), begeht eine schwere Sünde, die er bereuen und beichten muss.
Aus demselben Grund sind alle andere Sünden in diesem Bereich schwere Sünden: Wilde Ehen (also Sex vor der Ehe), Ehebruch und eben praktizierte Homosexualität. Das bedeutet: Wenn die Sexualität außerhalb einer gültig geschlossenen Ehe in welcher Form auch immer praktiziert wird, begibt man eine schwere Sünde.
Das ist aber den Homo-Kirchenaktivisten egal.
Im Grunde genommen beanspruchen sie eine sexualmoralische Privilegierung: Für die Homosexualität soll die oben beschriebene Regel nicht gelten. Homosexualität soll nicht als Sünde angesehen werden.
Wieso sollte dann alles andere noch Sünde sein, wie zum Beispiel das Schauen von Erotik oder Pornographie oder ein Bordellbesuch?
Die katholische Sexualmoral ist ein Konstrukt, das einer einfachen und stringenten Logik folgt. Ändert man auch nur ein Detail, fällt es in sich zusammen.
Die katholische Sexualmoral schreibt tatsächlich eine Schwarz-Weiß-Sicht der Sexualität vor: Sünde oder Nicht-Sünde.
Damit haben heutzutage viele Menschen Probleme. Vor allem solche, die sich der Häresie der „Selbstbestimmung“, die den eigenen Willen zur absoluten und ausschließlichen ethischen Norm erhebt, angeschlossen haben.
Die katholische Kirche in Deutschland ist in einer tiefen Identitätskrise, und weiß nicht mehr wofür sie existiert. Sie kann aus diesem Grund nicht mehr ihre Doktrin weitergeben. Insbesondere traut sie sich nicht, die Sexualmoral den Menschen zu verkünden. Stattdessen suggerieren laufend Bischöfe, man könne die Sexualmoral nach menschlichem Ermessen ändern.
Deshalb können Gruppen, die massiv von den liberalen Medien unterstützt werden, erheblichen Einfluss gewinnen. Die privilegierteste Kaste sind die Homosexuellen, weil sie gut organisiert sind und aus ideologischen Gründen (Stichwort Gender) von Politik und Medien generös unterstützt werden.
Die einzige Richtlinie für die katholische Kirche ist aber das Evangelium und diesen muss sie verkündigen. Ob ihr das gelegen kommt oder nicht.
Nachtrag am 14. Februar 2019: Das Original des oben verändert zitierten Absatz aus Katholisch.de lautet:
Das Bistum Trier und regionale Vertreter der LSBTI-Szene (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle) wollen künftig in einen engeren Dialog treten. In Deutschlands ältester Diözese hat sich dazu ein Arbeitskreis "Sexuelle und geschlechtliche Identitäten - Regenbogenpastoral" gegründet. Die ersten Treffen hätten seit Oktober 2017 noch im losen Rhythmus stattgefunden, ab 2019 seien quartalsmäßige Begegnungen vorgesehen, teilte das Bistum am Mittwoch mit. Der Name "Regenbogenpastoral" gehe auf die Eigenbezeichnung innerhalb der Szene zurück.