Freitag, 4. Juni 2021

Rücktritt: Trotz zerstörerischen Wirkens pocht Kardinal Marx auf Synodalen Weg

 


In seinem Rücktrittschreiben an Papst Franziskus analysiert Kardinal Marx den Zustand der katholischen Kirche in Deutschland.

Er meint, die katholische Kirche sei an einem toten Punkt angelangt.

Diesen Text gibt es auch als Video unter: https://youtu.be/Xf0uV3qXJww

Das stimmt teilweise tatsächlich: Das progressistische Projekt einer deutschen egalitären Nationalkirche ist gescheitert und an einem „toten Punkt“ angelangt!

Deshalb ist geradezu tragisch, dass Kardinal Marx erneut betont: „Ein Wendepunkt aus dieser Krise kann aus meiner Sicht nur ein „synodaler Weg“ sein.“

Diese Aussage ist unfassbar und unverantwortlich:

Der „Synodale Weg“ wird zum Anlass für die radikalsten Elemente missbraucht, um ihre antikatholischen Positionen zu verbreiten, wie etwa die Forderung nach Frauenpriestertum oder „Segnungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften“.

Der „Synodale Weg“ hat Rom schon mehrmals dazu gezwungen, n die deutschen Angelegenheiten intervenieren zu müssen.

Der „Synodale Weg“ hat auf der ganzen Welt den Verdacht gestärkt, die katholische Kirche in Deutschland befände sich so gut wie in einem Schisma.

Mit Kopfschütteln registriert man überall die Revolten des deutschen Progressismus gegen Rom, das römische Lehramt, die Glaubenskongregation usw.

Warum kann die katholische Kirche in Deutschland nicht normal sein? 

Warum meinen die Zeitgeist-Katholiken hierzulande hartnäckig, die Weltkirche müsse entsprechend ihren abstrusen und wirren theologischen Experimente deformiert werden?

Anstatt endlich einzusehen, dass die katholische Kirche in Deutschland nur eine Zukunft hat, wenn sie das traditionelle Lehramt mit Freude und offenem Herzen annimmt, empfiehlt Kardinal Marx - bevor er sich aus dem Staub macht - die katholische Kirche in Deutschland weiter im Zerstörungprozess „Synodaler Weg“ zu belassen.

Nicht die Kirche hat einen toten Punkt erreicht, sondern der Progressismus.

Das ist aber nicht wirklich neu. Der „Synodale Weg“ war von Anfang an als Kirchenrevolution und als Medienspektakel konzipiert. Das ist aber kläglich gescheitert: Außerhalb katholischer Kreise hat sich lange kaum jemand dafür interessiert. Die Mobilisierung des Kirchenvolkes war minimal.

Der Progressismus, der heute an den entscheidenden Schaltstellen der Macht sitzt, scheint aber so hartnäckig an seinen falschen Zielen und Ansichten anzuhängen, dass er offenbar bereit ist, die gesamte Kirche ins Verderben zu ziehen. 

Bischof Bätzing, der Nachfolger von Kardinal Marx als Vorsitzender der Bischofskonferenz, hat noch keine Signale gesendet, dass er etwas am „Synodalen Weg“ in den Abgrund ändern will.

Foto: Copyright: Erzbischöfliches Ordinariat München (EOM) / Lennart Preiss