Mittwoch, 15. Februar 2023

Segensfeiern alternativer Partnerschaften widersprechen katholischer Moral, Lehre und Einheit


 

Protestnote an Bischof Dieser (Aachen)

Mathias von Gersdorff

Über seine Social-Media-Kanäle hat das Bistum Aachen am 14. Februar 2023 „in allen Regionen Segnungsfeiern oder -Gottesdienste“ angeboten.

Das Angebot von Segnungen, Segnungsfeiern und Segnungsgottesdiensten für alternative Lebenspartnerschaften durch das Bistum Aachen ist ein schismatischer und häretischer Akt. Zudem ist er ein Akt des schweren Ungehorsams gegenüber Rom.

Segnungsfeiern für alternative Lebenspartnerschaften implizieren nämlich eine Sexualmoral, die der Katholischen widerspricht. Außerdem widersprechen sie dem katholischen Eheverständnis. Aus diesem Grund entspricht die Durchführung von Segnungsfeiern de facto die Einrichtung einer eigenen Sexualmoral bzw. eines eigenen Lehramtes.

Erläuterung:

·      * Die Durchführung von Segnungsfeiern für alternative Lebenspartnerschaften widerspricht dem „Responsum ab dubium“ vom 15. März 2021. Dort wird erläutert, dass die Kirche KEINE Vollmacht besitz, solche Segnungen durchzuführen.

·      *  Das Staatssekretariat hat in seinem Schreiben vom Juli 2022 an die Deutsche Bischofskonferenz ausdrücklich verboten, eigenmächtig Änderungen in Lehramt und Leitung durchzuführen.

·      * Die Implementierung von Segnungsfeiern widerspricht sogar ausdrücklich dem – höchst umstrittenen - Synodalen Weg. Denn der Grundlagentext „Gelingende Beziehungen“, welcher solche Segnungsfeiern theologisch begründet, erhielt bei der Vierten Synodalversammlung im September 2022 nicht die notwendige Mehrheit. Der Handlungstext „Segensfeiern für Paare, die sich lieben“ wird erst in der Fünften Synodalversammlung im März 2023 behandelt werden. Das bedeutet: Selbst auf den höchst umstrittenen Synodalen Weg kann sich das Bistum Aachen nicht berufen.

·     * Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der deutschen Konferenz, betont stets, Deutschland befinde sich nicht auf einem Weg zum Schisma, auch nicht auf einem „deutschen Sonderweg“ und selbstverständlich würden sich die Deutschen Bischöfe an die Vorgaben der Weltkirche und des Kirchenrechts halten. Doch die Implementierung von Segnungsfeiern nährt die Vermutung, dass solche Aussagen gegenüber der Weltkirche reine Hinhaltetaktiken seien, denn in einigen Bistümern ist man schon dabei, Fakten zu schaffen.

Die Implementierung von Segensfeiern und die dazu grundlegende Sexualmoral sind also eine schwere Verfehlung gegen den katholischen Glauben, gegen die katholische Moral und gegen die Einheit der Kirche.

Aus diesen Gründen möchten wir Bischof Dieser auffordern, alles ihm Mögliche zu unternehmen, damit solche Segensfeiern in seinem Bistum nicht mehr stattfinden.

Zudem fordern wir Bischof Dieser auf, alle relevanten Stellen in seinem Bistum (Pfarreien, Pastoraleinheiten etc.) ausführlich zu erklären, wieso solche Segensfeiern der katholischen Moral und dem katholischen Lehramt widersprechen und die Simulation eine Sakramentalie ist. Man belügt also sogar diejenigen, die man angeblich „segnen“ will.