Dienstag, 31. Januar 2017

Der Kampf um das Recht auf Leben ist ein Kampf zwischen zwei Mentalitäten

In Youtube ist ein Video zu sehen, das die US-amerikanische „TFP-Student Action“ aufgenommen hat (das Video ist unten zu sehen). Es vergleicht den „Women´s March“, eine feministische Großdemonstration am 21. Januar 2017 mit dem „March for Life“ am 27. Januar 2017. Beide Demonstrationen fanden in Washington statt und zogen Hunderttausende von Menschen an.

Das Video zeigt kurze Ausschnitte der beiden Großveranstaltung und Interviews mit Teilnehmern:




Nach wenigen Sekunden wird einem völlig klar: Der Geist, der in beiden Demonstrationen herrscht, ist nicht völlig unterschiedlich sondern entgegengesetzt.

Diese Aussage klingt zunächst banal, denn schließlich sind Lebensrechtler FÜR das Recht auf Leben der ungeborenen Kinder und Feministinnen (fast immer) GEGEN dieses Recht.

Was das Video aber deutlich macht, ist dass die gesamte Gesinnung der Menschen konträr ist: Der feministische Marsch ist geprägt von Vulgarität, Obszönität, Aggressivität und Verbitterung. Die gezeigte Verbitterung ist so groß, dass man sich fragt, ob die Personen, die dort sind, ihr eigenes Leben lieben.

Es ist schwer vorstellbar, dass viele Frauen sich mit diesen Feministinnen identifizieren können.

Eine der Organisationen, die am „Women´s March“ teilnahm, wird von der recht bekannten Lebensrechtlerin Abby Johnson geleitet. Sie ging mit ihrer Mannschat zum Marsch, weil sie der Auffassung ist, die heutige Abtreibungspraxis würde den Frauen schaden. Diese Haltung schützte Abby Johnson und ihre Leute nicht vor Angriffen, wüsten Beschimpfungen und Ausgrenzung (rein theoretisch war der „Women´s March“ keine Pro-Abtreibungs-Demo, obwohl die Haltung der Organisatoren in dieser Frage eindeutig ist).

Der „March for Life“ ist das glatte Gegenteil: friedlich, heiter, gelassen und fröhlich.

Würde ein normaler Mensch Videos der beiden Märsche sehen, ohne zu wissen, wofür demonstriert wird (um nicht ideologisch beeinflusst zu werden), würde er sicherlich den „March for Life“ vorziehen.

Wenn es zu den Interviews kommt, wird die Kluft zwischen beiden Veranstaltungen noch größer. So konnten beispielsweise die Feministinnen gar nicht sagen, wann das menschliche Leben beginnt. Ihre Ansichten hinsichtlich Abtreibung konnten oder wollten sie kaum begründen, sondern beschränkten sich auf die Wiederholung der üblichen Slogans, die man seit Jahrzehnten kennt (mein Bauch gehört mir, mein Bauch/meine Wahl etc.). Die politische und ethische Haltung wird also gar nicht stringent rational begründet.

Die Lebensrechtler, auch die Jüngeren, konnten leicht die (recht simplen) Fragen beantworten.

Wenn man sich das Video anschaut, sollte man auf den Gesichtseindruck, auf die Mimik, auf die Augen der Personen achten. Dann erkennt man leicht: Die Haltung gegenüber dem Recht auf Leben erfasst die gesamte Mentalität eines Menschen.

Es kann auch nicht anders sein. Denn die Einstellung, die man zum Leben der anderen hat, ist dermaßen fundamental, dass die gesamte Persönlichkeit und die gesamte Weltanschauung davon geprägt wird.

Das ist auch der Grund, wieso Argumente in der Debatte um das Lebensrecht oft eine so geringe Rolle spielen bzw. warum sie keine Wirkung zeigen. Wer Abtreibungsbefürworter von der Falschheit ihrer Haltung überzeugen will, kommt nicht umhin, die religiöse Dimension des Problems zu berücksichtigen.