Freitag, 17. Juli 2015

Katholisch.de: Von Franziskus keine unfehlbaren Entscheidungen zu erwarten

Das Informationsportal der Deutschen Bischofskonferenz Katholisch.de veröffentlichte am 17. Juli 2015 einen Artikel mit der Überschrift „Du bist Petrus - 145 Jahre Dogma der Päpstlichen Unfehlbarkeit“.

Der Autor des Artikels, Simon Linder, erläutert, was Theologen wie Hans Küng oder August B. Hasler (Autor von päpstliche Unfehlbarkeit und 1. Vatikanisches Konzil. Dogmatisierung und Durchsetzung einer Ideologie) von diesem Dogma halten.

Der Tenor des Artikels: „Die Diskussionen um das Unfehlbarkeitsdogma sind seit seiner Festschreibung nie abgeebbt.“ Somit wird suggeriert, dass dieses Dogma unter speziellen Umständen ausgerufen wurde und Grund zu Diskussionen und unterschiedlichen Meinungen biete.

Bizarr sind die Aussagen des Autors zu Papst Franziskus: „Von Papst Franziskus jedenfalls sind wohl eher keine unfehlbaren Lehrentscheidungen zu erwarten. Er betont nicht >die eigene Unfehlbarkeit<, sondern spricht im Zuge der Unfehlbarkeit lieber über die Gläubigen.“

Aus „Evangelii gaudium“ zitiert der Autor: „Ich glaube auch nicht, dass man vom päpstlichen Lehramt eine endgültige oder vollständige Aussage zu allen Fragen erwarten muss, welche die Kirche und die Welt betreffen“ und schlussfolgert: „Das war zwar zumindest für eine Mehrheit der Bischöfe (bei Ersten Vatikanum) nie das Ziel eines Unfehlbarkeitsdogmas – als ein Signal kann es (das Dogma) trotzdem verstanden werden.“