Vom 8. Bis zum 11. Juni fand in Accra (Ghana) eine Tagung mit wichtigen afrikanischen Kirchenvertretern statt, darunter die Kardinäle Robert Sarah, Christian Tumi (Kamerun), John Njue (Kenia), Polycarp Pengo (Tanzania) und Berhaneyesus D. Souraphiel (Äthiopien).
Ebenso waren weitere Bischöfe aus allen afrikanischen Ländern vertreten.
Veranstalter war das „Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar“ (SECEAM).
Kardinal Robert Sarah, ein scharfer Kritiker der unorthodoxen Vorschläge von Kardinal Kasper zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, erklärte unumwunden:
1. Die Kirche muß ohne Furcht die Lehre Christi über die Ehe verkündigen.
2. Auf der Synode müssen die Bischöfe Afrikas mit einer Stimme und mit Klarheit sprechen.
3. Die Synode muß die Familie vor zerstörerischen Ideologien und politischen Strategien schützen.
Sehr kritisch äußerte sich Edouard Ade, Generalsekretär der Westafrikanischen katholischen Universität zum großen Einfluss Deutschlands in der Familiensynode. Ausdrücklich nannte er Kardinal Kasper und seine Rede vor dem Konsistorium Anfang 2014.
Im Schlusscommuniqué werden die Synodenväter aufgerufen, sich nicht von den falschen Lehren hinsichtlich der Familie beeindrucken zu lassen. Diese Lehren seien dabei, Verwirrung zu stiften. Ebensowenig solle man die Sprachwahl der Organisationen verwenden, die für die Zerstörung von Ehe und Familie arbeiten.
Mit großer Sorge beobachtet man in Afrika die Krise von Ehe und Familie in manchen westlichen Nationen, vor allem in Ländern wie Deutschland, Frankreich und der Schweiz, und die Bereitschaft von Bischöfen, Lehren und Praktiken hinsichtlich wiederverheirateter Geschiedener und Homosexueller einzuführen, die nicht katholisch sind.