George Weigel, bekannter Autor in den Vereinigten Staaten, analysiert die Lage des katholischen Glaubens in einer Kolumne im Bistumsblatt des Erzbistums Denver und fragt sich, wie es denn möglich ist, dass gerade Bischöfe aus einem Land, in welchem der Glaube in einer so tiefen Krise steckt, so umfassende Forderungen an die Weltkirche stellen kann.
Sandro Magister, einer der bekanntesten Vatikanisten Italiens, fragt sich, wofür die Deutschen überhaupt noch zur Familiensynode gehen wollen, wenn für sie alles ohnehin schon entschieden sei. Für die Deutschen sei das eigentlich ein „unnötiges Bemühen“. Ausführlich geht Magister auf den Spruch von Kardinal Marx ein, Deutschland sei keine „Filiale von Rom“ und würde ohnehin seinen eigenen Weg gehen.
Besonders harsch reagiert der Vatikanist des „National Catholic Register“, Edward Pentin. Er schreibt, das deutsche Episkopat wolle seine Vision von Kirche der Weltkirche aufdrücken in einer Art und Weise, die vielen sowohl häretisch als auch arrogant erscheint.
Das sind Stellungnahmen aus Rom. Der Ton in Kommentaren aus Lateinamerika oder Osteuropa ist noch viel heftiger [Berichte dazu folgen].