Nachdem am 10. Mai 2021 Pseudo-Segnungen entsprechend der Gender-Ideologie stattgefunden haben, kommt der nächste Schritt der Agenda, aus der katholischen Kirche in Deutschland eine Gender-Nationalkirche zu machen:
Der „Predigerinnentag“ am 17. Mai 2021.
Der Predigerinnentag wird von der „Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands“ (kfd) organisiert. Die Aktion ist ein Protest gegen die Bestimmung, dass bei einer Eucharistie, bei der Hl. Messe, nur der Priester oder der Diakon predigen dürfen. Im Kirchenrecht ist dies in Canon 767 festgelegt.
Diesen Text gibt es auch als Video unter: https://youtu.be/heSRQMaElck
Diese Bestimmung folgt unmittelbar aus dem Amtsverständnis der katholischen Kirche. Die Verkündigung des Evangeliums obliegt vornehmlich dem Papst und den Bischöfen aufgrund der Weihe. Die Priester helfen sozusagen den Bischöfen dabei aus. Vor allem die Homilie in der Eucharistiefeier (in der die Heilige Schrift ausgelegt wird), ist dem Priesteramt vorbehalten.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Frauen keine Vorträge halten, keine Katechese erteilen können.
Dem innerkirchlichen Feminismus ist das ein Gräuel und sie protestieren mit Aktionen wie der „Predigerinnentag“.
Dieser Aktionstag ist aber nichts anderes, als ein Zwischenschritt hin zur Einführung des Frauenpriestertums. Der Organisator, die „Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands“ behauptet selber:
„Am 21. Juni 2019 hat die kfd-Bundesversammlung das Positionspapier "gleich und berechtigt. Alle Dienste und Ämter für Frauen in der Kirche" einstimmig verabschiedet. Die kfd fordert darin mit Nachdruck die volle Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Kirche und den Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche.“
Dem kfd ist es völlig egal, dass die Kirche endgültig mit dem Apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis festgelegt hat, dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen zu weihen. Die Priesterweihe ist nur Männern vorbehalten.
Hier verlinke ich zu einem Video zu diesem Thema und zum Apostolischen Schreiben: https://youtu.be/XrThGAWke3w bzw. http://www.vatican.va/content/john-paul-ii/de/apost_letters/1994/documents/hf_jp-ii_apl_19940522_ordinatio-sacerdotalis.html
Die Methode, die die „Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands“ zum Erreichen ihres Zieles verwenden wird, ist die Kritik an die kirchliche Hierarchie und die Zersetzung ihrer moralischen Autorität:
„Nicht zuletzt muss die Bischofskonferenz vor dem Hintergrund der Missbrauchsfälle endlich Selbstkritik entwickeln und den konstruktiven Austausch zu Themen wie Aus- und Weiterbildung von Priestern, Ämter von Frauen in der Kirche und zeitgemäße Sexualethik verstärken.“
Das bedeutet: Die Missbrauchsfälle werden missbraucht – man kann es nicht anders bezeichnen – um eine neue Kirche zu gründen. Die Missbrauchsfälle nehmen sie zum Anlass, Kernelemente des Katholischen zu kritisieren und ihre Abschaffung zu fordern.
Um den Missbrauch zu bekämpfen könnten die kfd eine schärfere Auslese der Priesteramtskandidaten fordern, mehr Disziplin in den Seminaren, eine Verpflichtung der Seminaristen zur klassischen Askese, verpflichtende Gebets- und Anbetungsstunden, genaue Prüfung der psychologischen Eignung der Kandidaten usw. usf.
Nein: Sie greifen stattdessen das katholische Verständnis von Priestertum und die katholische Sexualmoral an. Ein neues Verständnis des Priesteramtes, eine neue Sexualmoral und ein neues Menschenbild führen aber zwangsläufig zu einer neuen Kirche, die nicht mehr die katholische Kirche ist.
Warum trauen sich diese radikalen Basisgruppen nicht, das auch so offen zu sagen?
Es ist offensichtlich: Der radikale katholische Feminismus will die katholische Kirche deformieren und von innen heraus entsprechend ihrer eigenen bizarren Vorstellungen eine neue Kirche kreieren.
Foto: Elisa Fahndrich, Unplash