Donnerstag, 8. Oktober 2015

Bischof Bonny: "Samen des Wortes" in wilden Ehen erkennen

„Johan Bonny1“ von Wasily - Eigenes Werk. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons
Der Bischof von Antwerpen, Johan Bonny, wiederholt auf der Familiensynode seine Forderungen nach einer kompletten Neubewertung außerehelicher Beziehungen.

In allen Partnerschaften seien "Samen des Wortes" erkennbar. Aus diesem Grund müsse die katholische Kirche umdenken, so Bonny laut "Cathobel".

Bonny: Die Kirche sollte die "positiven oder konstruktiven Aspekte dieser Entwicklung (gemeint ist die Bildung vielfältiger Partnerschaftsformen im Zuge der sexuellen Revolution) erkennen, um so die "Samen des Wortes" in diesen Erfahrungen zu entdecken. Die Kirche soll feststellen, welches Wachstum die Menschen Tag für Tag in diesen nicht-ehelichen Beziehungen erfahren."
 

Die Kirche solle versuchen zu verstehen, wie Gott die Menschen mit Seiner Gnade auf ihrem Weg begleitet. Die Vielfalt von Partnerschaften bezeichnet Bischof Bonny als eine "Symphonie der Unterschiede".

Bischof Johan Bonny gehört zum radikal-progressistischen Flügel des Episkopats.

Zusammen mit Kardinal Christoph Schönborn vertritt er die Auffassung, dass alle einigermaßen beständige Partnerschaften zu würdigen seien. Die sakramentale Ehe sei zwar die beste Form von Partnerschaft, doch nicht die einzig zulässige. Welche Beziehungsform jemand eingehe, hänge von der Berufung oder von der Reife der Partner ab.

Diese Thesen sind zwar radikal und stehen im krassen Widerspruch zur katholischen Lehre, doch mit Abstufungen werden sie von vielen Progressisten geteilt.