Mittwoch, 28. April 2021

Bischof Bätzing stoppt Segnungen Homosexueller: Was folgt nun?

 


Es wurde Bischof Bätzing offenbar zu heiß: Immer mehr war von Kirchenspaltung, Deutsches Schisma, Exkommunikation die Rede. 

Stark zusammengefasst: Bischof Bätzing, Vorsitzender der Bischofskonferenz, hat ein Ende der geplanten Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare angeordnet.

Zitat: „Es gehört zum pastoralen Dienst der Kirche, all diesen Menschen in den jeweils konkreten Situationen auf ihrem Lebensweg gerecht zu werden und sie seelsorglich zu begleiten. In diesem Zusammenhang halte ich aber öffentliche Aktionen, wie die für den 10. Mai geplanten, nicht für ein hilfreiches Zeichen und einen weiterführenden Weg. Segnungsgottesdienste haben ihre eigene theologische Würde und pastorale Bedeutung. Sie sind nicht als Instrument für kirchenpolitische Manifestationen oder Protestaktionen geeignet.“

In den letzten Tagen wuchs in Deutschland, aber vor allem im Ausland das Entsetzen über die grimmige und garstige Reaktion in Deutschland auf eine Stellungnahme der Glaubenskongregation, die diese „Segnungen“ ausdrücklich verboten hat.

Die Revolte drohte ein Ausmaß zu erreichen, dass den Vatikan zum Handeln gezwungen hätte. Ein solches Vorgehen entspricht nicht der Handlungsweise von Papst Franziskus.

Bischof Bätzing hat aber die „Segnungen“ an sich nicht verurteilt. Man soll darüber im sog. „Synodalen Weg“ diskutieren.

Das bedeutet: Auch Bätzing hält nicht viel von der Position der Glaubenskongregation.

Der Konflikt wurde also bestenfalls entschärft, die Revolte des deutschen Progressismus lodert weiter, denn man will diesen nicht in die Schranken des römischen Lehramtes weisen.

Ein wichtiger Teil des deutschen Episkopats spielt weiterhin mit dem Feuer: Es ist nicht garantiert, dass sich die radikal-progressistische Basis immer wieder disziplinieren lassen. Eines Tages, möglicherweise schon bald, könnte ein Brand entstehen, der den deutschen Katholizismus weitgehend verzehrt.