„Stanislaw Gadecki 2012“ von Paterm - Eigenes Werk. Lizenziert unter GFDL über Wikimedia Commons |
Manche sagten zwar, sie wollten die Lehre nicht ändern, doch in Wahrheit strebten sie genau das an, so Gądecki.
Die Vorschläge zur Änderung der Sakramentordnung seien in Wahrheit Versuche, die Lehre durch die Hintertür abzuschaffen.
Die Intervention des Erzbischofs von Posen ist von großer Bedeutung, denn bislang wurden solche Vorwürfe eher vorsichtig vorgetragen. Zudem können die polnischen Delegierten mit der Unterstützung aller osteuropäischen Synodenteilnehmer rechnen.
Der Vorschlag der deutschen Delegation, den „Teilkirchen“ (gemeint sind wohl die Bischofskonferenzen) mehr Autonomie in doktrinären Fragen zu geben, wurde scharf von Kardinal Raymond Burke gegenüber Lifesitenews kritisiert. Die Kirche müsse die Wahrheit verkünden und diese sei nicht von Ort und Zeit abhängig, so der Kardinal, der selbst kein Synodenvater ist.
Angesichts der desolaten Lage des deutschen Katholizismus würde der deutsche Vorschlag direkt zur Bildung einer Nationalkirche führen.
Änderungen in der Lehre über die Ehe und die neue Rolle der „Teilkirchen“ sind zurzeit die am schärfsten diskutierten Themen auf der Synode. Beide Pole in der Synode – Progressisten und Konservative – rüsten zunehmend verbal auf, wenn sie ihre Standpunkte vortragen.