Hoffentlich lesen Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof Heiner Koch und Bischof Franz-Josef Bode das elektronische Mitteilungsblatt der Presseagentur IDEA. Dann hätten sie heute erfahren, wohin ihre liberalen Ansichten führen: „Alle evangelischen Landeskirchen sind im Jahr 2014 geschrumpft. Das geht aus einer Umfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) bei den Landeskirchenämtern und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hervor.“
Idea berichtet, auch die katholische Kirche hätte im Jahr 2014 Mitglieder verloren: „Um 2,05 Millionen auf 23,94 Millionen ging die Zahl der Mitglieder von 2004 auf 2014 zurück. Damit verlor die katholische Kirche im Zehnjahresvergleich 7,9 Prozent ihrer Mitglieder, die Protestanten verzeichneten ein Minus von 11,7 Prozent.“
Diese Zahlen zeigen eindeutig: Ein liberaler Kurs ist nicht in der Lage, Mitglieder vom Verbleib in ihrer Kirche zu überzeugen.
Eigentlich logisch: Der herrschende liberale Kurs der beiden deutschen Volkskirchen spricht vor allem liberal eingestellte Menschen an. Doch diese legen viel Wert auf Freiheit und viele Alternativen.
Das deutsche System der Kirchensteuer spricht im Grunde die falsche Zielgruppe an.
Viele der Personen, die aus ihren Kirchen austreten, tun das möglicherweise gar nicht, weil sie atheistisch oder unreligiös geworden sind. Sie wollen sich lediglich nicht an eine bestimmte Kirche binden, der sie einen monatlichen Beitrag spenden. Oder sie lehnen eine starre Finanzierungsform ab. Sie wollen selber entscheiden, wo und wann sie Geld geben. Liberal bedeutet nicht zwangsläufig geizig.
Und sicherlich gibt es auch viele konservative Christen, die keine Kirchensteuer zahlen wollen und aus der Kirche austreten. Genauso wie die Liberalen wollen auch sie entscheiden, wen sie finanziell unterstützen.
In der evangelischen Welt streitet man offen darüber, was man nun unternehmen soll, um den Mitgliederschwund zu stoppen.
Die Konservativen behaupten in der Regel, die Kirchen müssten ein klareres konservatives Profil zeigen, um die Austrittswelle zu bremsen.
In der Tat zeigten statistische Studien aus den Vereinigten Staaten, dass „konservative“ Kirchen (im Sinne von moraltheologischer Strenge, klarer Sprache, deutlicher Kritik an der modernen Welt usw.) stärker wachsen und besser ihre Mitglieder an sich binden können als „liberale“.
Die Argumentation hat aber einen Haken: Diese Kirchen definieren von vornherein – vielleicht unbewusst - wen sie zum Mitglied haben wollen und wen nicht. Sie können oder wollen gar nicht alle bei sich scharen.
Nicht viel anders sieht es im Grunde in der katholischen Kirche aus, wenn es keine Zwangssteuer gibt.
In den Vereinigten Staaten setzt man auf Freiwilligkeit der Gläubigen bei der Finanzierung der Kirchenausgaben. Im Höhepunkt der Finanzkrise spendeten die katholischen US-Bürger 300 Milliarden Dollar an kirchliche Einrichtungen!
Dieses System auf der Basis der Freiwilligkeit führt dazu, dass es neben sehr liberalen Pfarreien auch sehr konservative gibt.
Rein ökonomisch gesprochen macht also dieses System Sinn: Dank dieser Freiheit wächst in den Vereinigten Staaten die Anzahl von Menschen, die sich katholisch nennen (egal ob liberal, konservativ, traditionalistisch oder sonst was).
Wenn man die Zahl von Kirchenmitgliedern und die Geldeinnahmen maximieren will, wäre wohl das US-amerikanische Modell auch in Deutschland das beste. (Hierzulande scheint die Glaubens- und Lehramtstreue sowieso keine allzu große Rolle zu spielen).
Doch es ist unwahrscheinlich, dass Kardinal Marx & Co. das deutsche Finanzierungsmodell ändern, denn eine Abschaffung der Kirchensteuer würde zunächst ihre eigene finanzielle Macht schmälern.
Idea berichtet, auch die katholische Kirche hätte im Jahr 2014 Mitglieder verloren: „Um 2,05 Millionen auf 23,94 Millionen ging die Zahl der Mitglieder von 2004 auf 2014 zurück. Damit verlor die katholische Kirche im Zehnjahresvergleich 7,9 Prozent ihrer Mitglieder, die Protestanten verzeichneten ein Minus von 11,7 Prozent.“
Diese Zahlen zeigen eindeutig: Ein liberaler Kurs ist nicht in der Lage, Mitglieder vom Verbleib in ihrer Kirche zu überzeugen.
Eigentlich logisch: Der herrschende liberale Kurs der beiden deutschen Volkskirchen spricht vor allem liberal eingestellte Menschen an. Doch diese legen viel Wert auf Freiheit und viele Alternativen.
Das deutsche System der Kirchensteuer spricht im Grunde die falsche Zielgruppe an.
Viele der Personen, die aus ihren Kirchen austreten, tun das möglicherweise gar nicht, weil sie atheistisch oder unreligiös geworden sind. Sie wollen sich lediglich nicht an eine bestimmte Kirche binden, der sie einen monatlichen Beitrag spenden. Oder sie lehnen eine starre Finanzierungsform ab. Sie wollen selber entscheiden, wo und wann sie Geld geben. Liberal bedeutet nicht zwangsläufig geizig.
Und sicherlich gibt es auch viele konservative Christen, die keine Kirchensteuer zahlen wollen und aus der Kirche austreten. Genauso wie die Liberalen wollen auch sie entscheiden, wen sie finanziell unterstützen.
In der evangelischen Welt streitet man offen darüber, was man nun unternehmen soll, um den Mitgliederschwund zu stoppen.
Die Konservativen behaupten in der Regel, die Kirchen müssten ein klareres konservatives Profil zeigen, um die Austrittswelle zu bremsen.
In der Tat zeigten statistische Studien aus den Vereinigten Staaten, dass „konservative“ Kirchen (im Sinne von moraltheologischer Strenge, klarer Sprache, deutlicher Kritik an der modernen Welt usw.) stärker wachsen und besser ihre Mitglieder an sich binden können als „liberale“.
Die Argumentation hat aber einen Haken: Diese Kirchen definieren von vornherein – vielleicht unbewusst - wen sie zum Mitglied haben wollen und wen nicht. Sie können oder wollen gar nicht alle bei sich scharen.
Nicht viel anders sieht es im Grunde in der katholischen Kirche aus, wenn es keine Zwangssteuer gibt.
In den Vereinigten Staaten setzt man auf Freiwilligkeit der Gläubigen bei der Finanzierung der Kirchenausgaben. Im Höhepunkt der Finanzkrise spendeten die katholischen US-Bürger 300 Milliarden Dollar an kirchliche Einrichtungen!
Dieses System auf der Basis der Freiwilligkeit führt dazu, dass es neben sehr liberalen Pfarreien auch sehr konservative gibt.
Rein ökonomisch gesprochen macht also dieses System Sinn: Dank dieser Freiheit wächst in den Vereinigten Staaten die Anzahl von Menschen, die sich katholisch nennen (egal ob liberal, konservativ, traditionalistisch oder sonst was).
Wenn man die Zahl von Kirchenmitgliedern und die Geldeinnahmen maximieren will, wäre wohl das US-amerikanische Modell auch in Deutschland das beste. (Hierzulande scheint die Glaubens- und Lehramtstreue sowieso keine allzu große Rolle zu spielen).
Doch es ist unwahrscheinlich, dass Kardinal Marx & Co. das deutsche Finanzierungsmodell ändern, denn eine Abschaffung der Kirchensteuer würde zunächst ihre eigene finanzielle Macht schmälern.