„Heiner Koch (Martin Rulsch) 1“ von Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0. Lizenziert unter CC-BY-SA 4.0 über Wikimedia Commons |
Erzbischof Heiner Koch, Delegierter der deutschen Bischofskonferenz bei der Familiensynode und Berichterstatter der deutschen Gruppe, erhebt erneut die Forderung nach Dezentralisierung.
Konkret zur Frage der wiederverheirateten Geschiedenen sagte er: „Man muss sich auch fragen, welche Dinge vor Ort vielleicht auch unterschiedlich geregelt werden können, weil die Situation ganz unterschiedlich ist. Die Frage zum Beispiel, ob es möglich ist, jemanden trotz eines Bruches seiner Ehe zur Eucharistie zuzulassen oder ob er ein Leben lang ausgeschlossen bleiben muss, bis sein Partner stirbt. Das sind Fragen, die grundsätzlich geklärt werden müssen. Wenn man nachher sagt, wir müssen Einzelfallbetrachtungen ansehen, weil es wirklich ganz unterschiedliche Situationen gibt, dann schlage ich vor, dass man auch überlegt, wie man das in den einzelnen Teilen unterschiedlich regelt.“
Seit längerem artikuliert der deutsche Linkskatholizismus die Idee, dass die „Teilkirchen“ eigene Wege in wichtigen Sachverhalten gehen sollten.
Die Absicht ist offensichtlich: Weil man kaum damit rechnen kann, dass Afrikaner oder Osteuropäer die extravaganten Forderungen der deutschen Progressisten gutheißen, versucht die deutsche Seite nun, unabhängiger zu werden.
Dass dieser Weg letztlich zur Bildung einer Nationalkirche führt, liegt auf der Hand.
Der Erzbischof von Berlin wünscht sich auch mehr Anerkennung für Homo-Paare: „Ich weiß, dass homosexuelle Menschen auf ein Wort [von der Synode] warten, das für sie ein Stück Anerkennung und Achtung ist.“
Stellungnahmen zu diesen Reizthemen kamen in der ersten Woche praktisch nur von der deutschen Sprachgruppe.