Rezension zum Konversionsbuch "Endlich zuhause" von Volker Jordan
In Deutschland ist in letzter Zeit aus dem Munde des linken Laien- und Rätekatholizismus oft zu hören, die Lehre der Kirche über Ehe und Familie stehe im Widerspruch zur Lebenswirklichkeit der Gläubigen. Daraus wird die Schlussfolgerung gezogen, die Kirche – also das katholische Lehramt – müsse nunmehr dieser Lebenswirklichkeit angepasst werden.
Was das konkret bedeutet, zeigt das letzte Dokument des „Zentralkomitees der deutschen Katholiken“ mit der vielsagenden Überschrift „Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen – Familie und Kirche in der Welt von heute“.
Das ZDK fordert im Wesentlichen, die Kirche solle sich mit der Krise der Familie sowie der Missachtung der katholischen Sexualmoral abfinden und das Lehramt letztlich den Maximen der sexuellen Revolution à la 1968er anpassen.
Die Forderungen des ZDKs sind eine einzige Anmaßung. Nicht die Kirche hat sich der Welt anzupassen, sondern genau umgekehrt: Ihre Lehre – auch wenn sie manchmal schwer zu praktizieren scheint – ist nicht Willkür, sondern Ausdruck der Schöpfungsordnung Gottes.
Die Sexualethik, welche die Kirche verkündet, ist kein Folterinstrument, sondern der Weg des Menschen zu Gott und zu seinem eigenen Glück.
Auch in unseren Tagen gibt es Menschen, die dies mit Hilfe der Gnade Gottes erkennen und daher die Kirche und das Lehramt mit voller Überzeugung bejahen.
Volker Joseph Jordan ist eines der vielen Beispiele jener Persönlichkeiten, die sich auf den Weg gemacht haben, um die katholische Wahrheit zu finden und anzunehmen. In seinem langen Weg, den er im Detail im Interview-Buch „Endlich zuhause“ schildert, hatte er niemals den Anspruch, die Kirche müsse sich ihm anpassen. Stets war er auf der Suche nach einer Wahrheit, die Gott den Menschen schenkt und die sich der Mensch nicht selber gibt.
Gerade in unseren Tagen, wo viele Glaubenswahrheiten in Frage gestellt werden, ist es herzerfrischend, das Buch „Endlich zuhause“ zu lesen. Der Text entstand in langen Gesprächen mit Felizitas Küble, der Leiterin des Christoferuswerks.
Wer Volker Jordan (verstorben 2013) nicht persönlich kennengelernt hat, wird über lange Passagen erstaunt sein, denn sie lesen sich fast wie ein Lexikon christlicher Denominationen.
Ich hatte die Freude, ihn sehr lange kennengelernt zu haben. Er kam jedes Jahr auf den Stand der DVCK auf der Buchmesse, wo wir uns länger unterhielten. Jordan war Übersetzer und erledigte manche Aufträge für uns.
Recht oft erläuterte er mir, dass er sich nun einer anderen christlichen Denomination angeschlossen hatte. Praktischerweise wurde in „Endlich zuhause“ ein „geistlich-konfessioneller Lebenslauf“ eingefügt. Da kann man nachlesen, wie langwierig und verschlungen sein Weg in die katholische Kirche verlaufen ist.
Über längere Strecken wirken die Schilderungen etwas bleiern und unpersönlich, als ob jemand diktieren würde. Manchmal bekommt man den Eindruck, Jordan würde aus einem Fachbuch für christliche Denominationen vorlesen. Doch das war seine Art. Volker Jordans war ein ruhiger Mensch, der langsam sprach und jedes einzelne Wort überlegte.
Wenn er sich für ein Thema interessierte, so ging er immer in die Tiefe. Insbesondere hinsichtlich der Religion machte er es sich nicht leicht. Er musste den Dingen auf den Grund gehen. Er wollte verstehen, worum es ging.
Diese Haltung könnte mit einer gewissen Überheblichkeit bzw. einem Mangel an Vertrauen erklärt werden. Doch im Laufe des fast 300-seitigen Textes konstatiert man, dass sein Gespür für das Wirken der Gnade Gottes immer stärker wurde und auch seine Bereitschaft, sich von dieser führen zu lassen.
Fast beiläufig stehen dann im letzten Drittel des Buches Sätze wie dieser: „Ich empfing einen persönlichen Segen von einem aus Argentinien stammenden, russisch-katholischen Priester aus Paris, der sowohl im lateinischen als auch im russisch-byzantinischen Ritus zelebrierte. Dieser Segen bewegte mich sehr, wie ich gestehen muss.“
Dass Jordans Glaube nicht so „verkopft“ ist, wie man anhand vieler Stellen vermuten könnte, zeigt die Tatsache, dass er ein ausgesprochen feines Gespür für Liturgie und ihre Stimmung hatte. Der Ritus kam immer stärker ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Hier wollte er Gott begegnen.
Beim Lesen erkennt man, dass der Besuch der Heiligen Messe sein Interesse für Lehre und Theologie nicht minderte. Doch seine Ausführungen wirken menschlicher, weniger theoretisch.
Gerade in unserer Zeit brauchen wir viele Bücher wie dieses. Die katholische Tradition bildet sich im Laufe der Jahrhunderte vor allem durch das persönliche Zeugnis von einzelnen Gläubigen. Tradition lebt vom Zeugnis vieler Menschen, die anderen ihren Glauben kundgaben. „Endlich zuhause“ ist ein besonders schönes Beispiel davon.
Buch-Daten: Volker Joseph Jordan. Endlich zuhause – Mein Weg zur Kirche. Felizitas Küble im Gespräch mit einem Konvertiten, 352 Seiten, broschiert, Dominus-Verlag 2013, 14,80 €, ISBN 978-3940879295
Das Buch ENDLICH ZUHAUSE kann bei felizitas.kueble[at]web.de oder beim Dominus-Verlag bestellt werden
In Deutschland ist in letzter Zeit aus dem Munde des linken Laien- und Rätekatholizismus oft zu hören, die Lehre der Kirche über Ehe und Familie stehe im Widerspruch zur Lebenswirklichkeit der Gläubigen. Daraus wird die Schlussfolgerung gezogen, die Kirche – also das katholische Lehramt – müsse nunmehr dieser Lebenswirklichkeit angepasst werden.
Was das konkret bedeutet, zeigt das letzte Dokument des „Zentralkomitees der deutschen Katholiken“ mit der vielsagenden Überschrift „Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen – Familie und Kirche in der Welt von heute“.
Das ZDK fordert im Wesentlichen, die Kirche solle sich mit der Krise der Familie sowie der Missachtung der katholischen Sexualmoral abfinden und das Lehramt letztlich den Maximen der sexuellen Revolution à la 1968er anpassen.
Die Forderungen des ZDKs sind eine einzige Anmaßung. Nicht die Kirche hat sich der Welt anzupassen, sondern genau umgekehrt: Ihre Lehre – auch wenn sie manchmal schwer zu praktizieren scheint – ist nicht Willkür, sondern Ausdruck der Schöpfungsordnung Gottes.
Die Sexualethik, welche die Kirche verkündet, ist kein Folterinstrument, sondern der Weg des Menschen zu Gott und zu seinem eigenen Glück.
Auch in unseren Tagen gibt es Menschen, die dies mit Hilfe der Gnade Gottes erkennen und daher die Kirche und das Lehramt mit voller Überzeugung bejahen.
Volker Joseph Jordan ist eines der vielen Beispiele jener Persönlichkeiten, die sich auf den Weg gemacht haben, um die katholische Wahrheit zu finden und anzunehmen. In seinem langen Weg, den er im Detail im Interview-Buch „Endlich zuhause“ schildert, hatte er niemals den Anspruch, die Kirche müsse sich ihm anpassen. Stets war er auf der Suche nach einer Wahrheit, die Gott den Menschen schenkt und die sich der Mensch nicht selber gibt.
Gerade in unseren Tagen, wo viele Glaubenswahrheiten in Frage gestellt werden, ist es herzerfrischend, das Buch „Endlich zuhause“ zu lesen. Der Text entstand in langen Gesprächen mit Felizitas Küble, der Leiterin des Christoferuswerks.
Wer Volker Jordan (verstorben 2013) nicht persönlich kennengelernt hat, wird über lange Passagen erstaunt sein, denn sie lesen sich fast wie ein Lexikon christlicher Denominationen.
Ich hatte die Freude, ihn sehr lange kennengelernt zu haben. Er kam jedes Jahr auf den Stand der DVCK auf der Buchmesse, wo wir uns länger unterhielten. Jordan war Übersetzer und erledigte manche Aufträge für uns.
Recht oft erläuterte er mir, dass er sich nun einer anderen christlichen Denomination angeschlossen hatte. Praktischerweise wurde in „Endlich zuhause“ ein „geistlich-konfessioneller Lebenslauf“ eingefügt. Da kann man nachlesen, wie langwierig und verschlungen sein Weg in die katholische Kirche verlaufen ist.
Über längere Strecken wirken die Schilderungen etwas bleiern und unpersönlich, als ob jemand diktieren würde. Manchmal bekommt man den Eindruck, Jordan würde aus einem Fachbuch für christliche Denominationen vorlesen. Doch das war seine Art. Volker Jordans war ein ruhiger Mensch, der langsam sprach und jedes einzelne Wort überlegte.
Wenn er sich für ein Thema interessierte, so ging er immer in die Tiefe. Insbesondere hinsichtlich der Religion machte er es sich nicht leicht. Er musste den Dingen auf den Grund gehen. Er wollte verstehen, worum es ging.
Diese Haltung könnte mit einer gewissen Überheblichkeit bzw. einem Mangel an Vertrauen erklärt werden. Doch im Laufe des fast 300-seitigen Textes konstatiert man, dass sein Gespür für das Wirken der Gnade Gottes immer stärker wurde und auch seine Bereitschaft, sich von dieser führen zu lassen.
Fast beiläufig stehen dann im letzten Drittel des Buches Sätze wie dieser: „Ich empfing einen persönlichen Segen von einem aus Argentinien stammenden, russisch-katholischen Priester aus Paris, der sowohl im lateinischen als auch im russisch-byzantinischen Ritus zelebrierte. Dieser Segen bewegte mich sehr, wie ich gestehen muss.“
Dass Jordans Glaube nicht so „verkopft“ ist, wie man anhand vieler Stellen vermuten könnte, zeigt die Tatsache, dass er ein ausgesprochen feines Gespür für Liturgie und ihre Stimmung hatte. Der Ritus kam immer stärker ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Hier wollte er Gott begegnen.
Beim Lesen erkennt man, dass der Besuch der Heiligen Messe sein Interesse für Lehre und Theologie nicht minderte. Doch seine Ausführungen wirken menschlicher, weniger theoretisch.
Gerade in unserer Zeit brauchen wir viele Bücher wie dieses. Die katholische Tradition bildet sich im Laufe der Jahrhunderte vor allem durch das persönliche Zeugnis von einzelnen Gläubigen. Tradition lebt vom Zeugnis vieler Menschen, die anderen ihren Glauben kundgaben. „Endlich zuhause“ ist ein besonders schönes Beispiel davon.
Buch-Daten: Volker Joseph Jordan. Endlich zuhause – Mein Weg zur Kirche. Felizitas Küble im Gespräch mit einem Konvertiten, 352 Seiten, broschiert, Dominus-Verlag 2013, 14,80 €, ISBN 978-3940879295
Das Buch ENDLICH ZUHAUSE kann bei felizitas.kueble[at]web.de oder beim Dominus-Verlag bestellt werden