Man muss sich auf einen langen Kampf gegen den Gender-Lehrplan von CDU-Kultusminister Ralph Alexander Lorz einstellen. |
In diversen Briefen an
die Aktion „Kinder in Gefahr“ wurde um eine Liste knapper Sätze mit Argumenten
GEGEN den neuen „Lehrplan zur Sexualerziehung“ für Hessens Schulen gebeten.
Hintergrund ist
folgender: Werden CDU-Politiker mit diesem Sachverhalt konfrontiert, gehen sie
in der Regel gar nicht auf die Argumente ein, sondern versuchen lediglich, die
Gemüter zu beruhigen nach dem Motto: „Man soll sich keine Sorgen machen, alles ist
schon in Ordnung.“
Vor allem relativieren
CDU-Politiker die besonders umstrittene Forderung nach „Akzeptanz sexueller
Vielfalt“ und die Tatsache, dass die Kinder schon ab sechs Jahren in diesem
Sinne indoktriniert werden sollen.
Wenn auf die Argumente
der Gegner des Bildungsplanes verwiesen wird, so erwidern CDU-Politiker: „Das ist
alles übertrieben, der Lehrplan ist ausgewogen. Die Entwicklung des Kindes wird
berücksichtigt“.
In diesem Blog wurde der
Lehrplan schon mehrmals umfassend kommentiert. Ebenso diverse Briefe (Brief Eins und Brief Zwei) von Generalssekretär Manfred Pentz oder Kultusminister
Ralph Alexander Lorz. Allerdings sind diese Texte zu lang, um sie in
öffentlichen Diskussionen zu verwenden.
Deshalb sollen in den
nächsten Tagen einige Argumentationshilfen mit knappen Sätzen hier
veröffentlicht werden. Ziel dieser Argumentationshilfe ist es, die
Beschwichtigungsversuche von CDU-Politikern abzuwehren.
Zunächst sollen hier
Zitate von BEFÜRWORTERN des
Lehrplanes veröffentlicht werden, die beschwichtigende Argumente der CDU
widersprechen sollen:
Ungeeignete Inhalte für
Kinder ab sechs (!) Jahren:
Magazin Männer (für Homosexuelle)
am 19. September 2016: In Hessen, wo B‘90/ Grüne als kleiner Koalitionspartner
der CDU regieren, gilt nun ein Lehrplan zur Sexualerziehung, wonach schon Sechs- bis Zehnjährige verpflichtend
über gleichgeschlechtliche Partnerschaften informiert werden.
Internet-Zeitung Queer
(für Homosexuelle) am 18. September 2016: Schüler in der Altersgruppe der Sechs- bis Zehnjährigen werden in
Hessen beispielsweise nun verbindlich mit dem Thema gleichgeschlechtliche Partnerschaften konfrontiert.
Forderung von „Akzeptanz
sexueller Vielfalt“ im Sinne von Wertschätzung:
Magazin Männer (für
Homosexuelle) am 19. September 2016: Erklärtes Unterrichtsziel: die „Akzeptanz von Lesben,
Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen“. Für den Begriff Akzeptanz habe man sich
bewusst entschieden, nicht bloß für Toleranz oder Respekt.
Prof. Karla Etschenberg
in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 23. September 2016: Akzeptanz bedeutet
Billigung und Einverstandensein. Das
kann bezüglich nicht heterosexueller Orientierungen von gläubigen Katholiken
nicht erwartet werden. Sie sind nur zur Toleranz bereit.
Mathias Wagner,
bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Grünen: Die Koalitionspartner
CDU und GRÜNE setzen auch im
Lebensumfeld Schule das um, was sie im Koalitionsvertrag vereinbart haben:
Jeder Mensch, ungeachtet seiner sexuellen und geschlechtlichen Identität, soll
gesellschaftliche Akzeptanz erfahren
und sein Leben ohne Benachteiligungen und Diskriminierungen gestalten können. .
. . Kinder und Jugendliche sollen in ihrer ganzen Persönlichkeit Wertschätzung und Anerkennung erfahren
und in unseren Schulen diskriminierungsfrei aufwachsen können.
Christoph Degen, (homosexueller) Hessischer
Landtagsabgeordneter und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im
Hessischen Landtag: Ich sage Ihnen selbst persönlich: Ich möchte nicht geduldet werden, ich möchte akzeptiert werden.
Kultusminister Ralph
Alexander Lorz in einem Brief vom 26. Oktober 2016: Aus diesem Grund ist es von Bedeutung,
dass Vielfalt nicht nur erduldet oder ertragen wird, wie es der Begriff
„Toleranz“ meint, sondern dass Vielfalt
akzeptiert wird in dem Sinne „Du bist okay, so wie du bist“.
CDU-Generalsekretär
Manfred Pentz am 30 September 2016: Und daher ist es von Bedeutung, dass die Vielfalt
eben nicht nur „erduldet“ oder „ertragen“ wird, wie es der Begriff „Toleranz“
meint, sondern dass Vielfalt
„akzeptiert“ wird in dem Sinne „Du bist okay, so wie du bist“.
Philologenverband am 1.
November 2016: Der Lehrplan verlangt hier eine Erziehung zur „Akzeptanz von Lesben,
Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen (LSBTI).“ Ganz
abgesehen davon, dass hier psychologische und biologische Kategorien
miteinander vermischt werden, lässt der
Lehrplan weder Eltern und Schülern noch Lehrkräften die Freiheit, zumindest in
Teilen zu anderen Bewertungen der verschiedenen Aspekte von Sexualität zu
kommen. Die als Bildungsziel ausgewiesene „Akzeptanz“ (im Sinne von
Anerkennen, Hinnehmen, Gutheißen) geht über die „Toleranz“ (das Gelten- und
Gewährenlassen) hinaus.
Philologenverband am 1.
November 2016: Im neuen Lehrplan Sexualkunde für allgemeinbildende Schulen und
Berufsschulen ist aber die Schwerpunktsetzung auffallend ethisch und gesellschaftswissenschaftlich ausgerichtet.
Persönlichkeitsaspekte, die zutiefst privat sind und primär in den elterlichen
Erziehungsbereich gehören, werden in das unterrichtliche Geschehen einbezogen.
Bündnis „Warmes
Wiesbaden“, Organisator der Gegendemonstration gegen die „Demo für Alle“ in
Wiesbaden am 30. Oktober 2016: Das Land Hessen hat im September endlich einen Lehrplan
beschlossen, der die Verschiedenheit und Vielfalt sexueller Orientierungen
anerkennt und diesen Unterschieden mit Wertschätzung
zu begegnen versucht.
Grüne Jugend Hessen: Wir begrüßen besonders,
dass der Lehrplan nicht nur Toleranz oder Respekt, sondern die „Akzeptanz von
Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen“ (LSBTI)
festschreibt. Denn Toleranz und Respekt
sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch LSBTI müssen nicht nur
ertragen und hingenommen, sondern anerkannt werden und dazugehören.
Schätzungsweise ein*e Schüler*in pro Klasse ist nicht heterosexuell. LSBTI sind
Mitschüler*innen, Lehrer*innen und ganz normale Menschen. Das macht das
Lernziel der Akzeptanz für LSBTI umso wichtiger
und die Entscheidung des Landeselternbeirats, den Lehrplan deshalb zu
abzulehnen, umso unverständlicher.
Fächerübergreifend und
verbindlich:
Magazin Männer (für
Homosexuelle) am 19. September 2016: Zudem ist vorgesehen, dass das Thema menschliche
Vielfalt (gemeint ist sexuelle Vielfalt) nicht nur in Biologie behandelt wird,
sondern fächerübergreifend –
beispielsweise auch in Mathematik.
Internet-Zeitung Queer
(für Homosexuelle) am 18. September 2016: Schüler in der Altersgruppe der Sechs- bis Zehnjährigen werden in Hessen
beispielsweise nun verbindlich mit dem Thema gleichgeschlechtliche
Partnerschaften konfrontiert.
Einfluss von „Bündnis
90/Die Grünen“ bei der Redaktion des Lehrplanes:
Internet-Zeitung Queer
(für Homosexuelle) am 18. September 2016: Der neue Lehrplan wurde maßgeblich von den Grünen
vorangetrieben.
Magazin Männer (für
Homosexuelle) am 19. September 2016: Der neue Lehrplan sei behutsam und gemeinsam unter Beteiligung von GRÜNEN und CDU diskutiert und
erarbeitet worden.
Philologenverband am 1.
November 2016: Wie auch in Baden-Württemberg haben sich augenscheinlich die Vorstellungen
der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei
der Gewichtung der Inhalte für den Sexualkunde-Unterricht durchgesetzt,
erkennbar beispielsweise am sehr breiten Raum, der im Lehrplan Themen wie
„Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten“ gegeben
wird.
CDU-Kultusminister Ralph Alexander Lorz muss gestoppt werden!
Bitte
helfen Sie uns und nehmen Sie an dieser wichtigen Petition der Aktion
"Kinder in Gefahr" teil. Bitte beteiligen Sie sich an diesem Protest
mit Ihrer Unterschrift und der Verbreitung unserer Petition an den
Ministerpräsidenten Volker Bouffier: http://www.aktion- kig.de/kampagne/petition_ hessen_2.html
PS. Unsere Seite in Facebook ist inzwischen ein sehr wichtiges Informationsmedium unserer Aktion "Kinder in Gefahr" geworden.
Für ein "Gefällt mir" wären wir sehr dankbar: https://www.facebook.com/ aktionkig/?fref=ts