Dienstag, 9. Februar 2016

In Frankfurter Kitas kein Schweinefleisch mehr


Foto von Guanbirra – Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons

Kein Faschingsscherz: Das Cateringunternehmen Wisag, das die Kitas in Frankfurt am Main und Umgebung beliefert, erhielt die Anweisung, keine Kindertagestätten mehr mit Speisen, welche Schweinefleisch enthalten, zu beliefern. Das meldet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in der Ausgabe vom 9. Februar 2016.

In manchen Kitas liegt der Anteil muslimischer Kinder schon bei 30 bis 50 Prozent. Da das Thema heikel ist, treffen die Kommunen diese Speiseregelung im Stillen.

FAZ: „In Frankfurt sieht es so aus, als wollte die Stadt ihre Anweisungen an den Caterer Wisag verheimlichen.“ Deshalb sei die Anweisung nicht offiziell von der Stadt an die Kitas erteilt worden. Dennoch sei eine entsprechende Anordnung an den Caterer geleitet worden: „In Frankfurt und der näheren Umgebung haben wir einen Speiseplan ohne Schweinefleisch“, so Wisag gegenüber der FAZ.

Auch in anderen Städten verzichtet man inzwischen auf Schweinefleisch, so in den städtischen Kindergärten Wiesbadens oder Bielefelds. Besonders in Großstädten scheint es eine Tendenz in Kitas etc. zu geben, auf Schweinefleisch aus Rücksicht auf muslimische Kinder zu verzichten.

Unser Kommentar: Niemand ist gezwungen, irgendetwas zu essen, was er nicht essen will. Doch es wäre sinnvoll, dass muslimische Kinder sehen, dass die anderen Kinder diese Speisen ohne Bedenken essen. Auf diese Weise lernen sie, sich tolerant zu verhalten und ihre eigenen Gewohnheiten zu überdenken.